Deutscher Text nach dem Foto
Everything started easy after Worldwar II, when the use of radio frequencies for every European state had been released. The former German Democratic Republic (GDR) was not considered to be a state. That is why they got only two frequencies for the whole country. That was very little for a regime, which wanted to overflood the people with communist propaganda day by day. And people could listen to the radiostations of Westberlin. The only solution was a high radiotower, possibly on a mountain to reach a large number of people.
But Berlin is very flat, as everybody knows. Only around lake Müggelsee you can find some small hills. Therefore it was decided to have a 130 meter high tower in that area ready by the year 1957. The estimated cost was around 8.7 Million Mark. The GDR postal service got the order and started immediately with planning and construction. When the building was half finished, the authorities found out, that the tower was to close to the Berlin airport and a big risk for the incoming flights. After spending almost the budget the construction work came to a stop.
Years passed and nothing happened. The GDR fall into a deep recession. There was no money for a second try. Years later the regime put money into a five-yers-plan for a radio tower in the middle of East-Berlin. As there are no mountains , the tower had to be higher and more expensive. The second plan allowed a spending of 20 Million Mark and after revision 30 Million. The tower should be finished in 1964. As the building was planned within a populated area, the existing houses had to be destroyed, new houses to be built and alle the people had to be moved to a new area. When this project was finished, all the 30 Million Mark were spent and no money left over for the tower. That was the reason to cancel the second try again.
The postal service claimed for a new budget, but only 300 thousand Mark were auhtorized for a planning process. After that money was spent again, no further actions happened. No final decision could be made, where to place the tower.
When the first TV-Programmes were broadcasted, the problem of no bandwith increased. The regime produced a full tv programm, people started to buy receivers, but they could not see anything. Walther Ulbricht, the president of GDR, decided to build the tower on Alexanderplatz, 365 meter high with a Budget of 33 Million Mark. And like in the second try, people needed new homes, houses had to be destroyed and the planning process needed the whole budget, before the construction begun. As Walther Ulbricht made the final decision for the tower, there was no way back. When the total cost reached 200 Million Mark, the tower was still not finished. It was decided to book the rest into other accounts of the five-year plan. Therefore nobody knows the real cost of the TV-tower. During the construction phase nobody of the officials made any statement in the public. It was difficult to explain the tremendous rise of cost for a project, that nobody was interested in. People could easily but illegal watch the tv programmes from Westberlin. But on the on-time grand opening at October 3rd, 1969 everybody was there. Meanwhile the TV-tTower at Alexanderplatz is one the most visited sights of Berlin and people standing in line at the entrance to enjoy the view over Berlin in the rotating restaurant at about 300 meter hight.
Eigentlich fing alles ganz harmlos an. Als auf der Stockholmer Konferenz nach dem 2. Weltkrieg die Nutzung der Radiofrequenzen neu geregelt wurde, kam die damalige sogenannte DDR schlecht weg. Eigentlich wollte man sie von der Zuteilung komplett ausschließen, da sie nach der Auffassung des Gremiums kein rechtmäßiger Staat war. Aber man erbarmte sich ihrer, beziehungsweise der Bevölkerung, und erlaubte zwei Frequenzen. Das war natürlich für einen Staat, der seine Mitbürger Tag und Nacht flächendeckend mit Propaganda zuschütten wollte, erbärmlich. Zumal die Westberliner Rundfunkanstalten und die Sender der alliierten Streitkräfte rundum die Uhr ein Programm ausstrahlten, das auch gut im Osten Deutschlands zu empfangen war. Die einzige Lösung hierfür war ein hoher Sendemast, möglichst auf einem Berg, um so die Reichweite zu verbessern.
Wie jedermann weiß, ist die Gegend um Berlin sehr flach. Lediglich um den Müggelsee erheben sich ein paar kleinere Hügel. Also beschloss man, dort einen Sendemast zu installieren. Der sollte 130 Meter hoch werden, 8,7 Millionen Mark kosten und 1957 in Betrieb gehen. Die Post der DDR erhielt den Auftrag zum Bau und begann auch umgehend mit Planung und Realisierung. Aber als man schon ein gutes Stück voran gekommen war, stellte man urplötzlich fest, dass der Turm mitten in der Einflugschneise des Flughafen Schönefeld lag und den Flugbetrieb arg stören würde. Nachdem bereits ein großer Teil der Mittel ausgegeben waren, wurde der Bau eingestellt.
Neue Mittel wurden in den Fünf-Jahresplänen der nächsten Jahre für einen neuen Bau nicht eingestellt. Bedingt durch die wirtschaftliche Rezession, die Flucht vieler Menschen in den Westen und den Bau der Mauer mussten andere Prioritäten gesetzt werden.
Die zweite Planung sah die Errichtung eines Turmes in Friedrichshain vor. Wegen mangelnder Berge musste der Turm höher und damit auch teurer werden. Es wurden erst zwanzig, dann dreißig Millionen Mark veranschlagt. Der Turm sollte 1964 fertig gestellt sein. Da er in einer bereits bewohnten Gegend geplant war, mussten die dort befindlichen Wohnhäuser abgerissen und die Mieter umgesiedelt werden. Die Kosten für die Planung und den Umzug entsprachen bereits dem kompletten Budget, so dass für den eigentlichen Bau des Senders kein Geld mehr zur Verfügung stand. Das Projekt wurde daraufhin am 26. Mai 1962 eingestellt.
Die Deutsche Post, die für die Versorgung mit Rundfunkprogrammen zuständig war, versuchte nun ein drittes Mal, das Projekt durchzuziehen. Für eine neue Planung wurden durch die Regierung dreihunderttausend Mark zugesagt. Aber bevor die überhaupt begann, wurde das Projekt erneut beendet.
Die Einführung des Fernsehens dramatisierte die Situation noch einmal deutlich. 1964 legte Walter Ulbricht den neuen Standort fest: Alexanderplatz. Dabei soll er dem Vernehmen nach mit seinem Finger auf die Stadtkarte gedeutet haben und auch die Höhe des Turms bestimmt haben. Dreihundertfünfundsechzig Meter, einen Meter für jeden Tag des Jahres. Wie so häufig, wurden auch damals die Kosten nicht wirklich aufgrund der zu erwartenden Baukosten, sondern nach vorhandenem Budget festgelegt. Die geplante Bausumme betrug dreiunddreißig Millionen Mark.
Für die Planungen wurden die renommiertesten Architekten der DDR beauftragt. Henselmann war es, der zuerst eine rotierende Kuppel auf der Spitze des Turmes ins Spiel brachte. Nachdem die Planungen genehmigt waren, konnte mit den Bauarbeiten begonnen werden. Wieder mussten die dort bereits vorhandenen Gebäude mit einer Nutzfläche von fast dreißigtausend Quadratmetern abgerissen, Mieter entschädigt und umgesetzt und Ersatzwohnungen gebaut werden. Jetzt hatte man schon achtunddreißig Millionen Mark ausgegeben, ohne dass von dem neuen Turm etwas zu sehen war. Erschwerend kam hinzu, dass die finanzierende Bank schwere Mängel bei der Durchführung erkannte und das Projekt mit einem Strafzins belegte. Einer dieser Mängel war eine fehlende Baugenehmigung, die erst weit nach Baubeginn erteilt wurde. Ein anderer, dass der neue Turm nun den Flugbetrieb in Westberlin stören werde, worüber sich der Berliner Senat bei der russischen Besatzungsmacht beschwerte. Dieser Einwand wurde allerdings von der DDR-Regierung vom Tisch gefegt. Erstens störe der Turm in keiner Weise den Flugbetrieb der DDR und zweitens solle man etwaige Beschwerden bei der DDR-Regierung anbringen.
Da der Genosse Ulbricht den Bau befohlen hatte, begann nun die Trickserei mit den Zahlen. Dieses Mal wurde der Bau nicht eingestellt, sondern nach kreativen Methoden gesucht, wie man den wohl größten Teil der Baukosten in anderen Positionen des Fünf-Jahres-Plans verstecken konnte. Es wurde ein Limit von zweihundert Millionen Mark gesetzt, welches dann am Schluss auch buchhalterisch eingehalten wurde. Wieviel der Bau des Fernsehturms wirklich gekostet hat, ist nicht bekannt. Aber bereits eine Erhöhung der Kosten um das sechsfache war kaum zu vermitteln. Daher gab es auch keine offiziellen Festakte, wie den “ Ersten Spatenstich“, die Grundsteinlegung oder ein Richtfest. Alle Beteiligten hielten den gesamten Bau für so riskant, dass keiner von Ihnen damit in der Öffentlichkeit in Verbindung gebracht werden wollte. Erst zur termingerechten Einweihung am 3. Oktober 1969 waren alle wieder da und bestaunten das imposante Gebäude.
Heute gehört der Berliner Fernsehturm zu den bedeutendsten und meistbesuchten Wahrzeichen Berlins und keiner nörgelt mehr über zu hohe Baukosten (gestiegen von 8,7 auf weit über 200 Millionen Mark), zu späte Fertigstellungszeiten (1969 statt 1957) oder die Veränderung des Aussehens (selbst wenn man von einem Vergleich der ursprünglichen Planung mit dem fertiggestellten Gebäude absieht: auch Ulbrichts Wille wurde nicht korrekt umgesetzt. Der Fernsehturm ist tatsächlich 368,03 Meter hoch). Nehmen wir uns also ein Beispiel. Wenn dereinst der Flughafen in Berlin fertiggestellt werden sollte, wird die Kritik auch verstummen.