Ich darf das so beurteilen. Ich berufe mich auf den renommierten „Tagesspiegel“ vom 18.2.2016. Der textet in einer Überschrift: „Spandau, du kannst so hässlich sein…“, meint damit den Stadtteil Wilhelmstadt und berichtet über Mietskasernen, unsanierte Altbauten und die Pichelsdorfer Straße, deren Einkaufszentrum auch schon abwechslungsreichere Tage erlebt hat. Das kann ich nur bestätigen. Vielmehr habe ich auch nicht gesehen.
Wilhelmstadt erhielt seinen Namen im Jahre 1897 zu Ehren des Kaisers Wilhelm I. Da wäre der Kaiser hundert Jahre alt geworden. Zum Glück hat er diese Ehrung nicht mehr erlebt. Zu seiner Zeit hieß der Ort Potsdamer Vorstadt. Wilhelmstadt ist, war und bleibt eine Wohnstadt der einfachen Leute mit Einfamilienhäusern am Rand und unendlich langen eintönigen Mietshäusern in der Mitte. Es gibt noch genügend Platz für Neubürger.
Eine kleine Ausnahme gibt es dennoch. Besagtes Pichelsdorf ist ein kleiner Auswuchs am Wannsee mit Yachthafen und Villen mit Ausblick auf den See. Als ob man der ärmeren Bevölkerung den Platz nicht gönnen würde!
Irgendeine Besonderheit? Man kann sich hier in einen Tiefenrausch versetzen lassen, den man auch dringend braucht. Dazu muss man nicht in eine der trostlosen Kneipen gehen, sondern zur DLRG Station. Dort kann man in ein Becken eintauchen. Es wird ein Druck erzeugt, der einer Wassertiefe von bis zu hundertfünfzig Metern entspricht. Man lernt hier, wie man sich beim Auftauchen richtig verhält und große gesundheitliche Schäden vermeidet.
Und dann gibt es noch das unvergessliche Erlebnis eines Frühstücks mit Kaffee, Brötchen, Ei, Wurst, Käse, Marmelade und Butter für unter fünf Euro. Aber wenn ich das jetzt näher beschreibe, dann wird Euch genau so schlecht, wie mir damals.
Wilhelmstadt – ugly
I am allowed to repeat, what the respected daily Berlin newspaper „Der Taggesspiegel“ had to say on February 18, 2016: „Spanday, you can be so ugly…..“, describing an area of unimproved townhouses, rotten tenements and shopping malls on Pichelsdorfer Straße, which have seen better days. I can only confirm it. There is not much more to tell.
The Name „Wilhelmstadt“ was given to the city in 1897, to honour emporer Wilhelm I for his 100th birthday. Luckily he did not had to join the ceremony, because he was already dead. He new the city as „Potsdamer Vorstadt“. Wilhelmstadt is, was and will always be a place for poorer people with low income. There is still enough space for more ugly houses.
But there is one small exception: Pichelsdorf at the lakeside, a small area with a marina and beautiful villas with a lake view. A counterpoint of it´s own. As if they want to exclude the poor from a spectecular view.
Something special? Yes! At the DLRG Station you can jump into a pool and simulate a dive into 150 meter depth. You will learn how to survive, when you .go back to normal. And my highlight was a breakfast in one of the pubs: coffee, an egg, ham and cheese, butter, bred and yelly for less than five Euros. I will not describe, what I got, because you may feel as sick as I was that day.