
Damit ist alles gesagt. Wittenau ist der Wurmfortsatz von Reinickendorf. Man merkt es nicht, wenn man von einem Stadtteil in den anderen geht. Wohnsiedlungen weit und breit. Aber das Bezirks-Rathaus von Reinickendorf, das ich lange gesucht habe, steht hier. Besonders hervorzuheben ist die Küche im Ratskeller. Denn anders als in allen anderen Ratskellern gibt es hier kein bayerisches Bier, Schweinehaxe mit Knödeln oder Bratwürste. Das Restaurant mit dem Namen ZHou´s Fine bietet chinesische Küche vom Feinsten zu erschwinglichen Preisen. Das werktägliche Mittagsmenü für € 15 bietet eine reichhaltige Auswahl perfekt zubereiteter Speisen. Das Weinangebot ist vorzüglich. Am Abend gibt es dry-aged Steaks, die ich unbedingt noch probieren muss.
Was ist sonst noch erwähnenswert ? Wenig bis gar nichts. Vielleicht die Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik. Die hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Zunächst wurde sie 1880 als psychiatrische Nervenklinik gegründet. Man kann sich vorstellen, was da in dieser Zeit abging. Im Jahre 2006 wurde das denkmalgeschützte Haus zum Krankenhaus des Maßregelvollzugs. Seit kurzem ist sie die Anlaufstelle für Asylsuchende und wird seitdem wie eine Festung bewacht. Für das fünfundvierzig Hektar umzäunte Waldareal sind eine Menge von Wachleuten notwendig. Sie achten darauf, dass unbefugte Personen das Gelände nicht betreten und vor allem keine Fotos machen. Aber natürlich hatte ich bereits ein Foto geschossen, als sie mich ziemlich barsch nach draussen geleiteten.
